WEKO schliesst Kapitel Finanzmarktuntersuchungen ab
Bern, 18.12.2025 — Die WEKO untersuchte in neun separaten Verfahren während über zehn Jahren Abreden auf dem Finanzmarkt. Gegenstand der Untersuchungen gegen insgesamt zwanzig Banken waren die Geschäftsbereiche des Zinsderivate-, Devisenkassa- und Edelmetallhandels. Sieben Untersuchungen schloss die WEKO einvernehmlich ab, zwei Verfahren stellte sie ein. Sie verhängte Bussen von insgesamt 237,5 Millionen Franken.
Auf den Finanzmärkten werden täglich enorme Geldvolumen bewegt. Diese Bewegungen wurden in einigen Fällen von den untersuchten Banken, teils mit Unterstützung von Interdealer-Brokerhäusern, beeinflusst. Während verschiedener, unterschiedlich langer Zeiträume zwischen 2005 und 2013 trafen einzelne Händler konkurrierender Banken über zwanzig separate, voneinander unabhängige bi- oder multilaterale Abreden. Sie tauschten über Unternehmens-Chatrooms, Instant-Messaging-Dienste oder telefonisch sensible Informationen über ihre Geschäfte und Strategien aus.
Diese sehr komplexen Verfahren haben die WEKO seit der ersten Untersuchungseröffnung im Jahr 2012 über mehr als zwölf Jahre intensiv beschäftigt. In dieser Zeit wurden weit über zehn Millionen Seiten elektronischer und telefonischer Kommunikation von Händlern und Brokern ausgewertet. Zwischen 2016 und 2024 hat die WEKO in vier von fünf Verfahren zu Zinsderivaten und in drei Verfahren zu Währungswechselkursen in mehreren Etappen 35 einvernehmliche Regelungen ausgehandelt. Dabei verhängte die WEKO Bussen von insgesamt 237,5 Millionen Franken. Die Verfahrenskosten belaufen sich auf insgesamt 5,33 Millionen Franken.
Sämtliche Entscheide sind rechtskräftig. Weitere Informationen inklusive eines Überblicks zu sämtlichen Untersuchungen sind in der Verfahrensübersicht enthalten.
